SG Langenfeld – Tusem II 26:31 (11:15). Der Tusem entschied das Duell mit dem Team des ehemaligen Essener Jugendtrainer Lars Brümmer klar für sich. Dennoch sah Tusem-Coach Nelson Weisz reichlich Luft nach oben: „Wir waren über 45 Minuten die deutlich bessere Mannschaft, müssen uns jedoch vor allem in der Chancenverwertung noch deutlich steigern. Vor allem in der Endphase haben wir eine Reihe klarer Torchancen liegengelassen. Die Gastgeber bekamen damit die Möglichkeit zur Ergebniskosmetik.“
Der Tusem musste auf Yannik Engels verzichten. Der angeschlagene Tim Koenemann kam nur als Siebenmeterschütze und sporadisch in der Abwehr zum Einsatz. Das allerdings erfolgreich, er traf fünmal vom Punkt. Das 1:0 nach 33 Sekunden durch Rahmann blieb die einzige Langenfelder Führung. Die Gastgeber hielten das Spiel bis zum 7:8 (20.) offen, geriet dann über 11:16 und 12:18 in Rückstand. Beim 22:14 (39.) war die Entscheidung praktisch gefallen.
Für Weisz war Langenfeld noch keine wirkliche Standortbestimmung für sein Team: „In der vergangenen Saison war die Mannschaft deutlich stärker“, sagt Weisz. In der Rückrunde verlor der Tusem damals mit 23:27. „Nach dem Heimspiel am Sonntag gegen die SG Ratingen dürften wir klüger sein.“
Handball Überblick. Der Regionalligist trifft Lars Brümmer wieder, zuletzt noch A-Jugendcoach des Tusem. Kettwiger Spiel fällt einem Coronafall in Solingen zum Opfer
Muss für den Auftakt in Langenfeld wohl passen: Tim Koenemann von der zweiten Mannschaft des Tusem Essen leidet unter einer Rückenverletzung Michael Gohl
Dieter MeierRegionalliga
SG Langenfeld – Tusem II (Sa., 19). Mit einer zweiwöchigen Verspätung startet die Regionalliga. Die Zweitvertretung des Tusem trifft auf einen alten Bekannten: Der neue Langenfelder Trainer Lars Brümmer betreute in der vergangenen Saison die Essener A-Jugend in der Bundesliga. Tusem-Coach Nelson Weisz freut sich über den Saisonstart: „Auch wenn wir lieber regulär angefangen hätten, sind wir froh, dass es jetzt los geht. Dann wissen wir auch, wo wir stehen. Die Vorbereitung war sehr wechselhaft.“
Fraglich ist der Einsatz von Tim Koenemann , der an Rückenproblemen leidet. Lars Brümmer hofft auf einen guten Einstand mit seinem neuen Team: „Tusem ist direkt ein sehr guter Gegner mit einem starker Kern und vielen Variablen als Top-Ergänzung aus der Jugend. Darüber hinaus betrachte ich die Begegnung rational. Ich versuche, meine Mannschaft so gut es geht auf den Gegner vorzubereiten. Ich denke, dass nach sechs Monaten Wettkampfpause die Mannschaft den Vorteil hat, die den Schalter schneller umlegen kann.“Verbandsliga
Kettwiger SV – Solinger TB. Das Spiel wird wegen eines Coronafalls bei den Gästen verlegt.
Haaner TV – ETB (So., 18). ETB-Führungsspieler Lars Dressler hofft auf die ersten Punkte nach den drei Auftaktniederlagen: „In den letzten Spielen hatten wir in der Offensive gute Ansätze. Um allerdings etwas Zählbares aus dem Bergischen Land mitbringen zu können, müssen wir die technischen Fehler minimieren und uns in der Abwehr deutlich verbessern. Die Moral der Mannschaft ist trotz der schlechten Ergebnisse intakt.“ Trainer Dirk Bril muss weiterhin auf Nico Falke, Max Jetter und Marius Jatzkowski verzichten.
SG Überruhr – MTG Horst (So., 20, Klapperstraße). Nach dem Saisonauftakt gegen den TV Ratingen wird das Derby erneut vor einer „Geisterkulisse“ ohne Zuschauer stattfinden. Ein Trost für die Fans, die das Spiel erneut über die Facebook-Seite der 1. Herren live verfolgen können. Da die Halle Wolfskuhle weiterhin gesperrt ist, bat die MTG um den Tausch des Heimrechtes.
Das SGÜ-Trainer-Duo Sebastian Vogel/Tim Reinhardt , das voraussichtlich mit dem kompletten Kader antreten kann, möchte den unnötigen Punktverlust beim 22:23 in Lintorf wieder gut machen: „Der schwache Horster Saisonstart hat mich überrascht. Ich habe großen Respekt vor der athletischen Mannschaft, „sagt der Coach. Reinhardt, der seine Mannschaft in der Favorritenrolle sieht, warnt allerdings vor dem Gegner, „Die Tatsache, dass die MTG die ersten Spiele verloren hat, wird sie zusätzlich motivieren.”
Für den Horster Sprecher Carsten Stepping ist die MTG klarer Außenseiter: „Überruhr ist stark besetzt und hat eine routinierte Mannschaft. Wir haben viele junge Spieler im Kader, die sich zunächst an die Verbandsliga gewöhnen müssen.“ MTG-Coach Maik Paulus geht nach den guten Trainingseindrücken positiv in das Derby: „Wir werden trotz des schwachen Saisonstarts weiter geduldig bleiben und uns so gut wie möglich in Überruhr verkaufen.“ Nils Kurowski, Felix Bajorat und Ivo Syperek können nur eingeschränkt oder gar nicht trainieren.
ETB – Kettwiger SV 25:36 (8:19). Als die Kettwiger nach elf Minuten mit 8:1 führten, war bereits klar, wer dieses Derby gewinnen würde. Die Kettwiger setzten mit einer starken Deckung ihren Lauf bis zum Wechsel fort und lagen mit elf Toren vorn. Vor allem KSV-Neuzugang Jonas Hündgen bekam die ETB-Abwehr nicht in den Griff. Der Linkshänder erzielte sechs Treffer, schied jedoch kurz nach dem Wiederbeginn mit einer Platzwunde am Kinn aus.
Die Gäste, die erneut sechs Stammspieler ersetzen mussten, blieben tonangebend, schlossen jedoch die Angriffe zunächst nicht mehr konsequent ab. Die Schwarz-Weißen hatten dadurch mit ihrem schnellen Umschaltspiel Erfolg und sorgten mit dem 20:26 (44.) für eine deutliche Ergebniskosmetik. Die Schlussphase stand jedoch wieder im Zeichen des KSV.
KSV-Coach Marvin Leisen war vor allem mit der Leistung seiner Mannschaft in der ersten Hälfte sehr zufrieden: „Die Deckung hat sehr gut gearbeitet. Nach dem Wechsel haben wir aber streckenweise unkonzentriert agiert.“ Bestnoten verdienten sich Torwart Alexander Pütter, der Florian Kundt und Florian Henseler vertrat, sowie der zehnfache Torschütze, Kreisläufer Lars Pfeiffer.
HSG am Hallo – Fort. Düsseldorf 24:19 (12:11).HSG-Trainer Oliver Wysk , der sich einen „Saison-Traumstart“ erhoffte, wurde nicht enttäuscht. Der Aufsteiger gewann auch das zweite Spiel und liegt mit HSG Mülheim und VfR Saarn an der Spitze. Der Beginn war allerdings nicht nach dem Geschmack des Trainers. Die Gäste führten da noch mit 6:1 (8.).
Im zweiten Durchgang hatte die HSG klare Vorteile und kam über 15:11, 19:15 und 23:16 (54.) zu einem ungefährdeten Erfolg. Die Bestnote gab der Trainer dem Kreisläufer Daniel Müller.
HSG-Tore: Müller (4), Basholli (6), Ait Harma, F. Schneider, D. Risse, Strahlendorf (je 3), Grimm (2).
VfR Mülheim Saarn – Kettwiger SV II 29:22 (14:14). Ein Fehlstart für die Kettwiger Zweite. Das Team von Sebastian Kessler und Alexander Pütter leistete sich eine schwache Anfangsphase, die Partie war aber nach dem 4:8-Rückstand bis zur Pause ausgeglichen. Nach dem Wechsel setzten sich die Mülheimer auf 20:15 ab.
Tore: Müller (7), Vogt, S. Schinke (je 5), Bach, R. Schinke (je 2), P. Fuchs.
SG Überruhr II – Altendorf 09 29:11 (12:8). Während Überruhr mit zwei Siegen die Tabellenführung übernommen hat, wartet Altendorf noch auf den ersten Erfolg. Laut 09-Co-Trainer Thomas Brilon war die zweite Halbzeit mit nur drei Treffern eine Katastrophe: „Wir haben nach dem guten ersten Durchgang völlig die Linie verloren. Unser Rückzugsverhalten war sehr schlecht.“ Die Gäste konnten das Spiel nur bis zum 6:6 (12.) offen gestalten, gerieten nach dem Wechsel aber völlig unter die Räder.
Tore SGÜ: van der Heuvel, F. Reimann, Tholen (je 5), Hünselar (3), Ota, Schulte, Krampf, ten Eicken (je 2), Rotthäuser, M. Reimann, Thomas; A09: Peitzmeier (3), Röser (2), Godde, Hammer, Thiesmann, Wickhorst, Fischenich, Koraman.
SG TuRa Altendorf – GW Werden. Da ein Spieler Kontakt zu einer auf Corona positiv getesteten Person hatte, wurde das Derby abgesagt.
MTG Horst am Ende nicht clever genug
Cronenberger TG – MTG Horst 23:21 (11:10). Laut MTG-Trainer Maik Paulus wurde die Leistungssteigerung seines Teams im Vergleich zur 20:26-Niederlage in Solingen nicht belohnt: „Wir haben uns mit unserer jungen Mannschaft spielerisch stark verbessert. Das Spiel war gegen einen routinierten und überhart agierenden Gegner immer offen. Einziger Unterschied: Wir waren in den Schlüsselszenen nicht clever genug.“
Die Horster lagen in der ausgeglichenen Partie nie mehr als mit drei Toren im Rückstand. Nach dem 19:19 (51.) hielten sie den Anschluss, kassierten jedoch 13 Sekunden vor dem Abpfiff den entscheidenden Treffer. Paulus war vor allem mit der Defensive zufrieden, erwartet aber in der Verwertung der Chancen eine Steigerung. Sein Sonderlob ging an den Haupttorschützen Jan Bergander.
Cronenberger TG – MTG Horst (Sa., 18.30 Uhr). Beide Mannschaften sind mit einer Niederlage in die Saison gestartet. Während die Wuppertaler zu Hause eine deutliche 19:30-Schlappe erlitten, unterlagen die Horster ersatzgeschwächt mit 20:26 beim Solinger TB. Für MTG- Sprecher Carsten Stepping hat sich bereits leichter Druck aufgebaut. Trainer Maik Paulus erwartet eine kampfbetonte Partie. Er weiß noch nicht, wer von den zuletzt verletzten Spielern wieder einsatzfähig sein wird. Paul Griese wird aufgrund seiner Schulter-OP noch länger ausfallen. „Es wird voraussichtlich wieder eine junge Mannschaft auf dem Feld stehen, die sich steigern muss“, sagt Stepping. In den letzten beiden Wochen sei im Training intensiv an den Basics gearbeitet worden. „Das primäre Ziel muss es sein, die Fehlerquote zu minimieren.“ ETB – Kettwiger SV (So., 18 Uhr, Helmholtz Gymn.). Auch nach zwei deutlichen Niederlagen sieht ETB-Routinier Lars Dressler sein Team nicht chancenlos in diesem Derby: „Wir müssen uns allerdings in der Rückwärtsbewegung deutlich steigern. Die Kettwiger spielen mit Spielertrainer Marvin Leisen sehr strukturiert und machen nur sehr wenige Fehler. Gegen die starke Abwehr der Kettwiger wird es uns schwerfallen, Tore zu erzielen, so dass wir uns in der Deckung verbessern müssen.“ Nico Falke, Marius Jatzkowski und Max Jetter fallen weiter aus.
Der KSV gilt als klarer Favorit in diesem Duell. KSV-Abteilungsvorsitzende Werner Dörnenburg warnt jedoch vor zu großem Optimismus: „Beim 30:27 gegen Ratingen fehlten uns aus beruflichen und krankheitsbedingten Gründen sechs Spieler und wir werden auch gegen den ETB nicht komplett sein.“ dimei
Handball Landesliga
SG TuRa Altendorf – DJK GW Werden (Sa., 19 Uhr, Bockmühle). Beide Mannschaften kassierten zum Auftakt Niederlagen. Nach dem überraschend deutlichen 19:26 gegen Cronenberg ist der Altendorfer Co-Trainer Dirk Grzeganek dennoch optimistisch: „Wir haben die Fehler deutlich angesprochen und sind zuversichtlich, dass die Mannschaft die Botschaft verinnerlicht hat. Werden ist in der Abwehr sehr stabil und verfügt über sehr gute und erfahrene Rückraumspieler.“HSG am Hallo – Fort. Düsseldorf (So., 13 Uhr, Am Hallo). Beim Aufsteigerduell warnt HSG-Trainer Oliver Wysk vor der kampfstarke Fortuna: „Sie verfügt über eine starke Defensive, einen guten Mittelangreifer und einen wurfstarken Halblinken. Wir wollen aus einer starken Deckung heraus unser Tempospiel forcieren und Druck ausüben.“ Bis auf Phillip Gemsa (Kreuzband-OP) ist die HSG komplett.SG Überruhr II – DJK Altendorf 09 (So., 18.30 Uhr, Klapperstraße). Nach der 20:32-Pleite gegen Mülheim Saarn ist dieses Derby für den Altendorfer Co-Trainer Thomas Brilon bereits eine Standortbestimmung: „Wir müssen versuchen, gegen das junge und schnelle SGÜ-Team eine kompakte Abwehr zu stellen, um die Tempogegenstöße zu unterbinden.“VfR Mülheim Saarn – Kettwiger SV II (So., 11.30 Uhr). Mit einer Woche Verspätung startet Kettwig in die Saison. Das Team von Trainer Sebastian Kessler kann beim Titelaspiranten auf einen kompletten Kader zurückgreifen. dimei
Handball Landesliga. Zweimal schrammte die HSG am Hallo haarscharf am Aufstieg zur Landesliga vorbei, nun im dritten Anlauf hat es durch den Saisonabbruch geklappt. Bis dahin makellose 32 Punkte aus 16 Partien
Verstärkung für Noch-Bezirksligist HSG Hallo und Trainer Oliver Wysk, wenn es in der nächsten Saison in der Landesliga um Punkte geht: Atdhe Basholli aus dem Kosovo.
Essen Während im Fußball noch um eine Lösung gerungen wird, wie es weitergehen soll oder wie die Tabellen im Falle des Saisonabbruchs gewertet werden, herrscht beim Handball längst Klarheit. Und deshalb ist die HSG am Hallo nun im dritten Anlauf endlich am Ziel: Nach elfjähriger Abstinenz kehrt das Team in die Landesliga zurück.
Für Trainer Oliver Wysk hat sich damit auch ein Traum erfüllt: „Ich stand im Abstiegsjahr noch als Spieler auf dem Platz. In der Folgesaison ist uns der direkte Wiederaufstieg nicht geglückt. Die Mannschaft musste dann deutlich verjüngt werden, was die Rückkehr schwieriger gemacht hat.“
In den vergangenen Jahren gab es bei den Stoppenbergern zahlreiche personelle Veränderungen. In Torwart Alex Gerke wurde ein neuer und sehr engagierter Vorsitzender gewonnen. Christian Schneider rückte nach seiner langjährigen Trainertätigkeit zum Sportlichen Leiter auf. Er war auch maßgeblich daran beteiligt, seinen Nachfolger Oliver Wysk vom TV Cronenberg zum Hallo zu lotsen . Für die drei ehemaligen Leistungsträger der HSG schließt sich damit der Kreis.
Das zweimalige knappe Scheitern in den letzten beiden Jahren verursachte schon fast ein Trauma bei den Verantwortlichen. Zunächst fehlte im Aufstiegskampf gegen DJK Altendorf 09 ein Punkt. In der Folgesaison war es im Duell mit SG Überruhr II noch dramatischer. Das denkwürdige Entscheidungsspiel endete Unentschieden, so dass der HSG zum Aufstieg nur ein einziges Tor fehlte .
In dieser Spielzeit lief es makellos. Die HSG marschierte mit 32:0 Punkten aus 16 Spielen bis zum Abbruch vorweg. Neuzugang und Torjäger Atdhe Basholli, U21-Nationalspieler für den Kosovo bei der WM in Spanien, war dabei eine enorme Verstärkung.
Für Trainer Oliver Wysk wäre nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahre eine Annullierung der Spielzeit ein Albtraum gewesen: „Mir ist natürlich ein Stein vom Herzen gefallen, als die positiven Signale vom Handballverband kamen. Dennoch spielt bei uns bei dieser Entscheidung am grünen Tisch auch eine gewisse Portion Wehmut mit. Der Moment, wenn der Schiedsrichter abpfeift, wenn man auf der Platte realisiert, dass man sein Ziel erreicht hat, und alle Dämme brechen, der bleibt uns leider verwehrt. So mussten wir einen Aufstieg auf dem Sofa feiern.“
Die HSG hat bereits die Planungen für die Landesliga-Saison aufgenommen. Der Aufstiegskader bleibt komplett beisammen, dazu wurden drei neue Spieler verpflichtet. In Phillip Wanner (SG TuRa/Altendorf) kehrt ein ehemaliger Stoppenberger zur HSG zurück. Fabian Grimm (22) kommt vom MSV Duisburg. Er kann im Rückraum flexibel eingesetzt werden und ist ebenfalls eine Bereicherung für das Tempospiel.
Mit dem 19-jährigen Torwart Brian Lohe wechselt ein Rohdiamant aus der A-Jugend des Bundesligisten Tusem nach Stoppenberg. Für Wysk ist das Talent von der Margarethenhöhe eine absolute Bereicherung: „Er genoss dort eine perfekte Ausbildung und wird nun seine erste Senioren-Saison bei der HSG bestreiten. Trotz namhafter und höherklassiger Konkurrenz konnten wir Brian überzeugen, dass er sich bei uns ideal weiterentwickeln kann. Dass er aus der aktuell schwierigen Situation keine Hängepartie gemacht und schnell eine Entscheidung getroffen hat, spricht für seine Charakterstärke.“