Autor: Stefan Hox Seite 1 von 10

Handball Verbandsliga

Verbandsliga

Es war für die Essener Verbandsligisten ein Wochenende und ein Saisonauftakt mit Seltenheitswert: 8:0 Punkte und das Duo SG Überruhr und Kettwiger SV durch die hohen Siege an der Tabellenspitze. 


Kettwiger SV – TuS Lintorf 35:28 (17:8). 

Ein überrauschend deutlicher Erfolg und eine Wiedergutmachung für die Niederlagen in den letzten fünf Spielen gegen den vermeintlichen Meisterschaftsanwärter.

Das Trainer-Gespann Marvin Leisen/Niclas Orlowski startete mit druckvollen Angriffen, einer überragenden Deckung und einem souveränen Florian Kundt im Tor. Über 6:1 und 10:4 (15.), sah zur Pause alles nach einer Vorentscheidung aus. 

Der Kettwiger Sturmlauf kam nur kurzzeitig ins Stocken, als Florian Kundt verletzt ausschied. Sven Eumann, Torhüter der Zweiten, glänzte nach kurzer Eingewöhnung allerdings ebenfalls mit überragenden Paraden. Spätestes beim 28.20 durch Lennart Möller war in der 51. Minute die Entscheidung gefallen. 

Einen überzeugenden Einstand gaben die beiden Neuzugänge Jan Schiffmann (6) und Timo Kohl (4), die insgesamt zehn Treffer erzielten. 

Weiter für den KSV: Möller (6), Hündgen, Leisen (je 4), Röckmann (3), Pfeiffer, Heiderich, Bing (je 2), Kaesler, Ghesla. 

Cronenberger TG – SG Überruhr 22:35 (8:15). 

Ein nie gefährdeter Start-Ziel-Sieg der SG Überruhr, die damit ihrer Favoritenrolle gerecht wurden. 
Eine konzentrierte Deckung, schnelles Umschaltspiel und sichere Abschlüsse brachten nach sieben Minuten die 7:1-Führung. Kreisläufer und Innenblockspieler Lars Kürten, der im ersten Durchgang mit einer Trefferquote von 100% glänzte und auch in der zweiten Halbzeit nur einen Fehlwurf hatte, resümierte nach dem Spiel: „Wir haben aus einer soliden Defensive immer wieder zu schnellen und einfachen Toren gefunden. Das war gerade in der ersten Halbzeit der Grundstein für den Sieg.“

Sebastian Vogel/Tim Reinhardt dürften mit dem Gesehenen größtenteils zufrieden sein. So konnte das Trainer-Duo jeden Spieler einsetzen und ihm dadurch einen guten Start in die Saison ermöglichen. Ob Neuzugang Sebastian Mund mit seinen ersten Toren, Nachwuchstorwart Alex Kuklok mit den ersten gehaltenen Bällen oder Tom van der Heuvel mit dem ersten verwandelten Siebenmeter – jeder Spieler war am Samstagabend in der Wuppertaler Küllenhahn-Sporthalle in der Lage, seinen Anteil zum Sieg beizutragen. 
„Wir haben über 45 Minuten eine richtig gute Abwehr gestellt und kamen so immer wieder zu leichten Toren“, bilanzierte Tim Reinhardt nach Spielende.

ETB – HSG Mülheim/Styrum 23:22 (15:13). Ein erfreulicher Einstand für den ETB, der nach dem 0:1 nicht mehr in Rückstand geriet. Das Team des Trainerduos Dirk Bril/Dzavid Karalic konnte sich in dem engen Spiel jedoch nie ausreichend absetzen. Entscheidend für die Erfolg war die 

starke Deckung, in der sich besonders Neuzugang Nils Kauer Bestnoten verdiente. Außenspieler Matthias Kuth zog ein positives Fazit: „Aufgrund  
der ausgeglicheneren Mannschaftsleistung und der besseren Bank war der Sieg verdient. Ein tolles Gefühl, wieder vor einer gut gefüllten Tribüne in der heimischen Helmholtz-Halle spielen zu können.“
Tore ETB: Dressler, Schulze (je 5), Simon, Ulrich (je 3), Falke, Kuth, Vogt (je 2), Offermann.

MTG Horst – Interaktiv HB II 33:31 (15:13). Für den TG-Sprecher Carsten Stepping war es ein glücklicher, aber verdienter Sieg gegen einen starken Gegner auf hohem Niveau: „Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben nach 10 Minuten 5:2 geführt.“

Die Ratinger ließen sich jedoch nicht abschütteln, gingen in der 44. Minute erstmals mit 23:22 in Führung und lagen bis zur 57. Minute mit 31:30 vorn. Die MTG behielt die Nerven und drehte mit einem 3:0-Lauf noch die Begegnung. 

Ein Sonderlob von Trainer Maik Paulus ging an Paul Griese, Jan Bergander und Felix Bajorat, die 27 der 33 Tore erzielten. 

Tore MTG: P. Griese (11), Bergander (9),Bajorat (7), Anhalt (3), T. Griese (2), Kurowski. Dieter Meier

3.Liga TusemII

Tusem II – Bergische Panther 24:27 (10:14). Nach der knappen 30:33- Auftaktniederlage in Krefeld wurde der couragierte Auftritt der Zweitvertretung des Tusem auch beim Heimdebut nicht belohnt. Vor 160 Zuschauern auf der Margarethenhöhe erzwang das junge Team des Aufsteigers gegen den Tabellenführer erneut ein ausgeglichenes Spiel.

Trainer Nelson Weisz war trotz der Niederlage mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: „Wir laufen leider die ganze Zeit dem Rückstand hinterher, den wir nicht mehr drehen können. Gegen solch eine erfahrene Mannschaft fehlt uns dann einfach die nötige Cleverness. Hinzu kommt, dass wir Pech mit unseren Zwei-Minuten-Strafen hatten.“

Die Panther eröffneten mit der 1:0-Führung in der 3. Minute durch Hendrik Heider das torreiche Spiel und hatten bis zum 7:3 (13.) deutliche Vorteile. Der Tusem fand jedoch schnell zurück in die Spur und kämpfte sich trotz eines von Nils Homscheid vergebenen Siebenmeters auf 7:8 (20., Lewandowski) heran. Die Gäste zeigten sich jedoch wenig beeindruckt und führten zur Pause erneut mit vier Toren.

Der Essener Coach reagierte und stellte die Deckung mit Erfolg auf 3:2:1 um. „Das hat uns zurück ins Spiel gebracht. Da haben Luca Lewandowski und Tom Scholten auf den offensiven Positionen einen tollen Job gemacht“, lobte Weisz zusätzlich noch Jonas Kämper, der im Angriff für neue Impulse sorgte.

Beim 20:20-Ausgleich (48.) durch Nils Homscheid war das Spiel wieder völlig offen. Die Entscheidung fiel, wie bereits gegen Krefeld, erst in den Schlussminuten. Nachdem Jonas Kämper für den Anschluss sorgte, konterten die Gäste durch Moritz Görgen und Maximilian Weiß zur 25:23-Führung (59.).

Das Fazit von Nelson Weisz: „Wir haben zwei gute Spiele abgeliefert und damit unsere Konkurrenzfähigkeit unter Beweis gestellt. Jetzt wollen wir uns aber auch belohnen und Punkte mitnehmen. Vielleicht schon am kommenden Samstag bei Eintracht Baunatal.“

Tusem: Fuchs, Hadrian Solbach-Domingo, Borchert; Kämper (3), Reidegeld, Scholten (3), Homscheid (7), Engels, Schenderlein, Lewandowski (5), Sayin (3), Stumpf (1), J. Weisz, Buschhaus, Telohe (2), L. Ellwanger. Dieter Meier

Erneut Zwangspause für Tusem-Talente

Es wäre vermutlich ohnehin das letzte Spiel des Jahres für die Tusem A-Jugend in der Handball-Bundesliga gewesen. Die Essener hätten am Wochenende in Bielefeld bei der TSG Altenhagen-Heepen auflaufen sollen, doch die Partie wurde abgesagt. Diesmal allerdings nicht wegen Corona, sondern weil den Gastgebern die Halle nicht zur Verfügung steht.

Bereits am vergangenen Wochenende musste aufgrund eines tragischen Unglücksfalles bei der Spielgemeinschaft JSG LIT 1912 das Spiel der Essener verlegt werden. Tusem-Trainer Lukas Ellwanger hält eine Fortsetzung der Vorrunde aufgrund der aktuellen Entwicklung der Pandemie kaum für möglich. Eine Entscheidung, ob und wie der Spielbetrieb in der A-Jugend-Bundesliga fortgesetzt wird, könnte bereits Anfang der nächsten Woche fallen

Tusem fällt auf Rang acht zurück

Handball A-Jugend-Bundesliga

SG Flensburg-Handewitt – Tusem 39:28 (17:10). Die Jugend des Tusem kassierte auch bei den hoch favorisierten Flensburgern die erwartete Niederlage und fiel mit 3:5-Punkten auf Rang acht zurück. Trainer Lukas Ellwanger bleibt jedoch optimistisch: „Es waren jetzt zwei Bonusspiele, in denen wir krasse Außenseiter waren. Wir werden versuchen, die noch anstehenden fünf Begegnung zu gewinnen. Als Tabellendritter hätten wir damit unser sportliches Ziel erreicht.“

Das Spiel in der Wikinghalle war bereits in der 24. Minute entschieden. Nach einem 0:2-Rückstand konnte der Essener Nachwuchs durch Treffer von Neher, Haneke, Träger und Homscheid das Spiel bis zum 4:4 (11.) offen gestalten. Danach brachen alle Dämme. Die von Trainer Michael Jacobsen gut eingestellten Gastgeber setzten sich auf 16:6 ab. Nach dem Wechsel hatte sich der Tusem wieder gefangen, kam jedoch nicht näher als beim 20:15 (39.) auf fünf Tore heran.

Lukas Ellwanger zog dennoch ein positives Fazit: „Zwölf schwache Minuten darf man sich gegen eine solche Top-Mannschaft nicht erlauben. Wir haben aber nach den klaren Rückständen nie aufgegeben.“ dimei

Tusem: Solbach Domino, Zwering, Tombach; Homscheid (2), Steinkirchner (4), Reidegeld (2), Neher (5), Träger (1), Philomon (1), De Vries (2), Greffin (2), Buschhaus (3), Haneke (5), Enigk (1).

Tusem in Flensburg nur Außenseiter

Handball A-Jugend-Bundesliga

Schwere Aufgabe: Ellwanger (r.) und Co.  Wettemann.                                               <b>D, Meier</b>

SCHWERE AUFGABE: Ellwanger (r.) und Co. Wettemann. D, Meier

SG Flensburg-Handewitt – Tusem (Sa., 20). Tusem-Trainer Lukas Ellwanger sieht sich nach der 26:35-Niederlage gegen den Liga-Primus Minden auch in der Flensburger Wikinghalle erneut in der Außenseiterrolle: „Die Norddeutschen verfügen über eine starke und groß gewachsene Mannschaft mit einer guten 6:0-Deckung. Wir müssen versuchen, über ein geduldiges Angriffsspiel und im Duell 1:1 zum Erfolg zu kommen. Um etwas Zählbares mitnehmen zu können, ist jedoch eine Top-Leistung erforderlich.“ Die Flensburger werden nach der 28:34-Niederlage im Spitzentreffen gegen Minden besonders motiviert sein. Das Team des dänischen Trainers Michael Jacobsen, der mit der SG in den letzten beiden Jahren Deutscher Meister wurde, ist vor allem durch das überragende Tempospiel erfolgreich. Die Essener Deckung sollte sich besonders auf die torgefährlichen Mikael Helmersson, Frederik Kim Adam, Torben Hübke und Magnus Holpert konzentrieren. dimei

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